Luther in Eisenach

Martin Luther wuchs in Mansfeld auf, aber die wichtigsten Jahre seiner Schulzeit verbrachte er in Eisenach: Von 1498 bis 1501 besuchte er die Eisenacher Lateinschule zu St. Georgen, um sich auf sein Studium an der Universität Erfurt vorzubereiten. Zunächst wohnte er bei Verwandten – denn seine Familie stammte aus Thüringen: Seine Mutter aus Eisenach, sein Vater aus Möhra, nur 20 Kilometer von Eisenach entfernt. Dann fand er Aufnahme bei den einflussreichsten Familien der Stadt, den Cottas und Schalbes. Und soll bei ihnen im heutigen Lutherhaus gelebt haben.
Seinen Lebensunterhalt verdiente sich Luther zuerst als Kurrende-Sänger – wie später auch Johann Sebastian Bach, der berühmteste Eisenacher. Als Gast der Familie Cotta-Schalbe half Luther dann, den Sohn des Hauses „zur Schule zu führen“. Luthers Schulzeit gehört zu den prägendsten und glücklichsten Jahren seiner Jugend. Später erinnerte er sich gerne an seinen Aufenthalt in seiner „lieben Stadt“.
Etliche Jahre später schrieb Luther in Eisenach Weltgeschichte: In nur elf Wochen übersetzte er auf der Wartburg das Neue Testament – und schuf damit nicht nur einen Bestseller, sondern auch die Grundlage der deutschen Schriftsprache. Warum, wie und mit wem Luther die Bibel übersetzte, erfahren Sie in unserer Dauerausstellung „Luther und die Bibel“ – seien Sie herzlich willkommen!
Weitere Informationen finden Sie in unserem Museumsführer und in dem Übersichtsartikel "Das Lutherhaus in Eisenach".